Mittwoch, 26. Juli 2017

Das Hochzeitsspektakel - Teil 1

Foto: Daniel Pasche

Wo sollen wir bloß anfangen? Es war ein Wochenende voller Höhepunkte und Überraschungen! Erstmal möchten wir euch allen danken, dass ihr die Tage davor anscheinend immer brav aufgegessen und diverse Opfer den Wettergöttern gebracht habt. Das Wetter war einfach herrlich! Bereits am Donnerstag bezogen wir die liebevoll eingerichtete Ferienwohnung, damit wir genügend Zeit für die Dekoration und Vorbereitung hatten. Die Wohnung besaß mehrere Schlafzimmer, die wir fast alle ausprobierten. Ein Schelm wer Schlimmes dabei denkt. Tatsächlich war das Bett des Brautzimmers furchtbar hart, weshalb wir uns Freitag Nacht entschieden auf ein anderes Bett auszuweichen.






Polterabend


Da schon einige Gäste am Freitag anreisten, entschieden wir uns spontan dazu einen Polterabend zu zelebrieren. Jule hatte Geschirr ihrer Oma mitgebracht, das so schön was, das wir glatt zwei Suppen-Schüsseln und ein Zuckerdöschen behielten. Alex, Gök, Celine, Jule, Oli, Melanie, Daniel und deren Kinder kamen zu uns in die Ferienwohnung. Meine liebe Mama Diana machte einen Berg von Minischnitzeln und brachte Kartoffelsalat in der größten Tupperdose die ich je sah vorbei. Aber das gab es nicht ganz umsonst. Puscheln war angesagt! Nachdem wir am Donnerstag gefühlte 100 Pompoms gebastelt und am Freitag mit Alex, Diana und Jürgen die Scheune und den Großteil des Gartens dekoriert haben, fiel uns noch ein Karton mit weiteren Pompoms in die Hände. Den hatten wir ganz übersehen. Tja, Gök und Celine mussten ran und sogar Jürgen bastelte einen rosa Puschel. Am Ende sah ein Pompom schöner aus als der andere.



Gepoltert wurde vor dem Haus, das passender Weise die Hausnummer 7 hat. Nachdem Oli die Kiste voller Scherben noch einmal auskippte, fiel auch Christian die Kiste auf dem Weg zum Müllcontainer runter. Die gute Ehefrau half natürlich auch hier beim kehren, schließlich bedeutet das eine mindestens 30 Jahre lang währende glückliche Ehe.



Foto: Julia Zepmeisel


Foto: Julia Zepmeisel





Die Gäste zogen sich in ihre Camper und Pensionen zurück und Alex nahm ein Schaumbad in der Ferienwohnung ( er hat zu Hause keine Badewanne ). Wir nutzten die Gelegenheit und schlichen uns in die verlassen da liegende Festscheune. Wir dimmten das Licht und tanzten unseren Hochzeitstanz unter weißen Girlanden und pastellfarbenen Pompoms. Es war einer der romantischsten und intimsten Momente, ganz für uns allein. Wunderschön.



       

Der große Tag


Liebevoll von Jule aus dem Schlaf geklopft, begann mein Tag um 8 Uhr morgens. Die Accessoires lagen bereit, ein kleines Frühstück war verspeist und draußen bereits ein großes Gewusel der Caterer und Dienstleister. Aber das Beste; die Sonne schien! Anne, eine liebe Freundin der Familie, die mir zu besonderen Gelegenheiten, wie schon zur Loveparade 2000 und für diverse Boheme Sauvage Parties die Haare machte, stand parat um mir die Brautfrisur zu stylen. Meine wundervolle Mama, hatte genaue Vorstellungen was zur Elfenkrone und zu mir passt. Schließlich kennt sie ihr Kind. Wer es noch nicht wusste, ihr verdanke ihr auch mein Hochzeitskleid. Übrigens eine schöne Anekdote. Als es gekauft wurde, war ich gar nicht dabei!





Es war ein Private Sale vom Designer Guido Maria Kretschmer, bei dem Mama das Kleid entdeckte. Sie machte ein Video davon und sandte es mir. Das Kleid bestand aus einem zarten Seidenrock mit handbestickten Blümchen, dazu eine Corsage mit dezentem Strass. Leicht und luftig. Ich war begeistert und sagte, 'Mama egal für welchen Anlass, das nehme ich!' Damit hat mir meine liebe Mama gleich zwei Gefallen getan. Ich hatte ein Hochzeitskleid und mir wurde die lästige Anprobe nebst übermotivierten Verkäuferinnen erspart. (mein persönlicher Horror )

Foto: Diana Klingbeil






Ich habe dann mit 2 Schneiderinnen und dank Etsy das Kleid um die Ärmel, ein Rückencollier und den raffinierten Doppelschleier aus handgenähter Seide ergänzt. Ein Traum von einem Kleid! Die Accessoires kamen unter anderem aus den USA ( Brautstrauß) und Rumänien ( Elfenkrone ). 

Nicht nur meine Liebe Mama unterstützte mich bei den Vorbereitungen, auch Josi wollte unbedingt dabei sein und wich nur ungern von meiner Seite. Das war alles auch für sie sehr aufregend. Ich überließ ihr meine Perlenkette, die ich beim Standesamt trug. Sie passte prima zu ihrem rosafarbenen Kleid mit den Mermaid-Pailletten.



















Ich muss sagen, bis jetzt war ich eine sehr entspannte Braut. Nach monatelanger Vorbereitung, mit Bastelaktionen und unzähligen Emails und Telefonaten mit den einzelnen Dienstleistern ( und es waren eine Menge 'Gewerke' ) verkniff ich mir am Hochzeitstag die Wohnung zu verlassen. Ich überließ es anderen den Ablauf zu koordinieren. Überraschender Weiser fiel mir das gar nicht schwer. Ablaufpläne und To Do Listen waren geschrieben, Tische, Scheune und Garten fast komplett dekoriert, die Eismaschine gereinigt und die Dienstleisterinnen waren auf alle Details eingeschworen. Die Termine für Lieferungen und Aufbau wurden auch pünktlich eingehalten, wie mir später zu meinem großem Wohlwollen berichtet wurde. Aber zurück zum Vormittag.

Im anderen Schlafzimmer half Christians Mama Gabi bei der Auswahl der passenden Fliege. Auch Christian hatte exquisite Accessoires wie Manschettenknöpfe mit kleinen Glaskugeln in denen sich echte lilafarbene Blüten befanden. Seine Fliege war aus englischem Leinen und seinen Hochzeitsanzug schmückten Perlmuttknöpfe. Phil bekam ebenfalls eine hübsche Fliege mit türkisen Punkten umgebunden.






Alex rannte durch den Schlosspark um die Schnitzeljagd der Kinder vorzubereiten. Papa und Melanie empfingen die Gäste und überreichten die Geschenktüten mit Fächern und Seifenblasen, brachten die Lovewheel-Broschen an den Kleidern und Reveren an und demonstrierten wozu die Jubelstäbchen gut waren.  Die Geschenke wurden entgegen genommen, Himbeer-und Waldmeisterbrause löschte den Durst.





























Unsere 4 Trauredner und spirituellen Begleiter, die die 4 Elemente verkörperten, weihten den Zeremoniebereich und die Trauzeugen. Die Atmosphäre war einmalig. Seifenblasen flogen durch die Luft, Kinder schaukelten in den Bäumen und eine leichte Sommerbrise wehte durch den Schlossgarten. Langsam stieg die Aufregung in mir wie eine glitzerne Flut… Die Gäste nahmen unter der Jahrhunderte alten Eiche Platz.








Foto: Julia Zepmeisel
















Jule übernahm die Schnürung am Kleid und dann war ich fertig. Mein Bräutigam koordinierte derweil noch so Einiges und wartete anschließend vor dem Schloss auf mich, zuckersüß, wie ein malve farbenes Softeis.














zu Teil 2 des Hochzeitsspektakel                   zu Love is in the Air - die Vorbereitungen ( Video !)
Fotos von Daniel Pasche (Sofern nicht anders betitelt). Verwendung in sozialen Medien bitte nur mit Nennung des Fotografens und mit Einverständnis der gezeigten Personen.